Mögliche Ursachen von postviralen Erkrankungen wie Long-Covid und ME/CFS
Die aktuellen Hypothesen deuten auf verschiedene Ursachen und werden von Wissenschaftlern weltweit untersucht. Die Ergebnisse erscheinen als Studien oder medizinische Fachartikel in renommierten medizinischen Journalen.
Persistenz von SARS-CoV-2-Viren: Es wird vermutet, dass Virenreste in bestimmten Organen (z.B. Darm) die normalen Körpervorgänge stören und anhaltende Entzündungsreaktionen auslösen.
Reaktivierung "schlafender" Viren: Inaktive Viren (wie Epstein-Barr-Virus oder HHV-6 [Human Herpesvirus 6], die lange im Körper überdauert haben, vermehren sich wieder und schädigen unter anderem die Mitochondrien in den Zellen.
Immunsystem: Es wird angenommen, dass eine dauerhafte Aktivierung des Immunsystems [Komplementsystem] zu einer chronischen Immunantwort führt, die die Symptome von Long COVID und ME/CFS verursacht. Zudem greift das Immunsystem die Zellen des eigenen Körpers an und schädigt verschiedene Organe.
Chronische Entzündung: Eine verlängerte Entzündungsreaktion sowie bestimmte Entzündungsmarker wie Zytokine könnten das Immunsystem in eine ständige Alarmbereitschaft versetzen, was zu Gewebeschäden führen kann. Zudem werden gewisse Zytokine nicht mehr oder nur in geringem Mengen gebildet.
Durchblutungsstörungen, Blutgerinnsel und Mikrogefässe: Vermutung, dass mikroskopische Blutgerinnsel, die durch entzündliche Fragmente verursacht werden, die Gefässe verstopfen und Gewebe von Sauerstoff abkoppeln könnten. Dies könnte zur einer gestörten Sauerstoffversorgung der Gewebe führen.
Autonome Dysfunktion durch entzündeter Vagus-Nerv: Eine Dysfunktion des autonomen Nervensystems beeinflusst die Regulation unwillkürlicher Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Atmung, Stoffwechsel, Verdauung etc. und kann so zu Herzrasen, Kurzatmigkeit und vielen weiteren Symptomen führen. Der Vagus Nerv, der Ausläufer in viele Organe hat, ist ein zentraler Teil des vegetativen Nervensystems.
Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress: Es wird angenommen, dass post-virale Erkrankungen mit einer Dysfunktion der Mitochondrien verbunden sind, den sogenannten "Kraftwerken" der Zellen. Während der akuten Infektion wurden die Mitochondrien in vielen Zellen geschädigt. Diese Dysfunktion könnte die Fähigkeit der Mitochondrien beeinträchtigen, Sauerstoff effektiv zu nutzen und ATP (Adenosintriphosphat) zu produzieren. Zudem wird vermutet, dass oxidativer Stress die Mitochondrien schädigt und so zur verminderten Energieproduktion beitragen.
Weitere Details finden sie auf der Homepage vfa. Die forschenden Pharma-Unternehmen.